Bei den deutschen Behinderten Meisterschaften im Sportkegeln Sektion Classic im pfälzischen Ludwigshafen-Oggersheim zeigten die Qualifikanten Claudia Gastrop, Andrea Schmidt, Margot Herm und Stephan Sulski von der DJK Hockenheim, unter den 144 Keglerinnen und Kegler aus dem gesamten Bundesgebiet, eine eindrucksvolle Vorstellung. „Dieser Samstag wurde für die DJK-Kegelabteilung ein denkwürdiger Tag. Zum ersten Mal in den 24 Jahren seit Bestehen der Kegelabteilung konnte ein deutscher Meistertitel errungen werden. Ich bin unheimlich stolz auf mein Team. Aber ohne den Zusammenhalt in unserer Gruppe wäre dieser Erfolg so nicht möglich gewesen, war Peter Böhm, Abteilungsleiter Behindertensport Kegeln, die Freude noch lange nach der Siegerehrung deutlich anzusehen. Bei den nationalen Titelkämpfen wurde je Teilnehmer das Sportprogramm des Deutschen Keglerbundes mit 50 Wurf in die Vollen und 50 Wurf auf Abräumen in der festgeschriebenen Zeit von 40 Minuten gekegelt. Claudia Gastrop schaffte in der Klasse WK 4/D/M das schier unmögliche und holte sich sensationell mit 403 Kegeln in einem hochkarätigen Starterfeld den deutschen Meistertitel vor ihrer Vereinskameradin Andrea Schmidt, die 398 Kegel umwarf. Auch die mehrfache deutsche Vizemeisterin Andrea Schmidt gönnte ihrer Vereinskameradin diesen außergewöhnlichen Erfolg. Entsprechend groß war der grenzenlose Jubel bei Gastrop und dem DJK-Team über diesen ersten deutschen Meistertitel der mit immer wiederkehrenden Jubelgesängen frenetisch gefeiert wurde. Das Ziel war mindestens die Durchschnittsergebnisse aus dem Training zu erreichen um sich damit unter den besten zehn Keglern aus ganz Deutschland zu platzieren. Mit Rang neun in der WK 4/D/S erreichte Margot Herm zwar ihr gestecktes Ziel konnte aber wie schon so oft ihre Nervosität während des gesamten Wettkampfes nicht ablegen und blieb mit 352 Kegeln 50 bis 60 Kegel unter ihrem normalen Trainingsergebnis. „Am allermeisten ärgerte sie sich selbst über ihre Leistung. Da war wesentlich mehr drin“, so ihr Trainer und Betreuer Peter Böhm. Über mangelnde Unterstützung durch die mitgereisten Fans konnte sich das DJK-Quartett nicht beklagen das von Ursula und Ralf Gastrop, Michael Herm, Uwe Frey sowie von Manuel Kühnert optimal betreut wurde. Stephan Sulski musste sich in der Wettkampfklasse WK 4/H/M einer hochklassigen Konkurrenz stellen, in der elf der 13 Starter die magische Schallmauer von fünfhundert Kegeln in den jeweiligen Landesmeisterschaften schon durchbrochen haben. Stephan Sulski belegte am Ende mit 460 Kegeln einen mehr als achtbaren 6. Platz, der umso höher einzuschätzen gilt da die besten sechs Kegler gerade einmal 15 Kegel auseinanderlagen. Mit dieser starken Leistung wurde Sulski ins Aufgebot der badischen Landesauswahlmannschaft berufen, in der er tags darauf mit Horst Hambrecht, Dieter Heiler, Werner Merkl, Klaus Weilemann und Thomas Zeig unter Abruf der letzten Kraftreserven und nach langem Kampf mit 2559 Kegeln den 6. Platz errang. „ Auch wenn es im Training das eine oder andere Mal ein kleinwenig gekracht hat haben sich immer alle wieder zusammengerauft um den sportlichen Erfolg nicht aus den Augen zu verlieren. Letztendlich ist dieser persönliche Erfolg auch das Ergebnis guter und akribischer Trainingsarbeit“, sagte Petr Böhm nach der Siegerehrung. „Nicht vergessen will ich die jahrelange Unterstützung des Hauptvereins. Die Vorstandschaft hatte und hat immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Des Weiteren sind diese Erfolge ein weiterer Ansporn auf dem eingeschlagenen sportlichen Weg weiterzumachen“, ergänzte Böhm abschließend.
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